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DHL eröffnet neues Innovation Center
04. Dezember 2025
Den ein oder anderen kritischen Teilnehmer-Kommentar hatte es kürzlich in Köln zum Ausflug einer Reihe von Logistikexperten ins DHL-Innovation-Center nach Troisdorf gegeben. Es sei wohl inzwischen ein wenig «in die Jahre gekommen». Jetzt gibt es ein nagelneues: In Dubai.
Intralogistik als Wirtschaftsfaktor
04. Dezember 2025
Die «Logistics & Automation», führende Schweizer Fachmesse für (Intra-)Logistik, Fördertechnik und Lager Automation, öffnet am 28. und 29.Januar 2026 wieder in Bern ihre Tore. Peter Spycher, Präsident des Verbands Intralogistik Schweiz, über die Zukunft eines bilang oft unterschätzten Wirtschaftsfaktors.
Wasserstoff aus Ammoniak «cracken»
03. Dezember 2025
Bei künftigen Energie-Alternativen geht es nicht allein um Wasserstoff, sondern auch um Ammoniak und Transport-Möglichkeiten für CO₂, das unter dem Meeresboden versenkt werden soll. «Duisport» und eine LBC Tank Terminals Group wollen am Rhein ein neues Terminal für die beiden Stoffe einrichten.
In der Speisekammer des Küchenchefs
02. Dezember 2025
SSI Schäfers Flexi Shuttle System wurde speziell für hochdynamische Kleinteillager konzipiert. Beim finnischen Fertiggericht-Hersteller Kokkikartano kombiniert das modulare System Shuttles, Heber und Regalsysteme für 40.000 Behälterstellplätze und brachte eine Erhöhung der Lagerkapazität um über 50 %.
Verpackungsbranche unter Druck
02. Dezember 2025
Am 28. / 29. Januar 2026 stehen in Bern wieder die «Logistics & Automation» und die «Empack» im Doppelpack vor der Tür. Die Verpackungsbranche steht durch neue EU-Regulierungen, steigende Kundenerwartungen und wachsende Ansprüche an den Klimaschutz unter Druck. Ein Interview über die Hintergründe.
Weitere 42 eActros für Lidl OE
01. Dezember 2025
Lidl Österreich hat zusätzlich zu 14 bereits ausgelieferten batterie-elektrischen eActros 600 einen weiteren Rahmenvertrag über 42 elektrische Einheiten unterzeichnet, die bis Mitte 2027 in Betrieb gehen sollen. Parallel dazu entsteht das bisher leistungsstärkste reine Lkw-Ladenetz Österreichs für den Einzelhandel.
Affenschnell im Hochregal
01. Dezember 2025
Affenschnell soll der AirRob, ein automatisiertes Roboter-Behältersystem, an zwei Schienen die Regalwand emporklettern. Persönlich gesehen haben wir ihn leider noch nicht. Im tschechischen Ostrava-Poruba wurde das System von Libiao Robotics beim Logistikdienstleister Geis erstmal als «Proof-of-Concept» installiert.
Personalbedarf nahezu halbiert
27. November 2025
Die US-Genossenschaft Associated Wholesale Grocers hält mithilfe eines von Witron hochautomatisierten Vollsortiment-Logistikzentrums 54.600 Trocken-, Frische- und Tiefkühlartikel für ihre 1100 Teilhaber parat. Die Anlage ist auf eine tägliche Pickleistung von mehr als 460.000 Handelseinheiten ausgelegt.
Wissenstransfer auf den Seychellen
26. November 2025
Naturgefahren treten weltweit zunehmend in Form von Überschwemmungen, Erdrutschen, Waldbränden, Stürmen, Erdbeben und Steinschlägen auf. Akute Krisenbewältigung ist gefragt. Aber auch langfristige Strategien für Verkehrswege, bei denen Gasser Felstechnik auf den Seychellen Hilfe leistet.
German Design Award für Traigo-i
26. November 2025
Nach dem Red Dot Design Award 2025 ist der neue 48-Volt-Gegengewichtsstapler Traigo_i von Toyota Material Handling nun auch mit dem German Design Award 2026 in der Kategorie Excellent Product Design – Industry ausgezeichnet worden. Im Mittelpunkt: Die vollständige Integration der Li-Ion-Technik.
Personalbedarf nahezu halbiert
WAGNER Schweiz AG
Personalbedarf nahezu halbiert
27. November 2025
Die US-Genossenschaft Associated Wholesale Grocers hält mithilfe eines von Witron hochautomatisierten Vollsortiment-Logistikzentrums 54.600 Trocken-, Frische- und Tiefkühlartikel für ihre 1100 Teilhaber parat. Die Anlage ist auf eine tägliche Pickleistung von mehr als 460.000 Handelseinheiten ausgelegt.
55.000 Artikel
AWG ist eine genossenschaftliche Handelsorganisation, in der die 1100 Eigentümer mit 3400 Supermärkten in 33 US-Bundesstaaten gemeinsam mehr als 25 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz erwirtschaften. Wer wachsen will braucht neue Filialen, braucht neue Genossenschaftsmitglieder und die Logistik ist mittlerweile ein wichtiges Entscheidungskriterium geworden sich für AWG zu entscheiden. Anders als bei klassischen US-Handelskonzernen sind hier alle Händler zugleich Mitglieder und damit Eigentümer: Sämtliche Gewinne fliessen an die Mitglieder zurück.
Herr der Dinge: R.Kearns
Die Anforderungen von Richard Kearns, Executive Vice President Distribution & Logistics, an sein neues Lager in Hernando (Mississippi) und seine Logistikprozesse nehmen seit Jahren zu. Neben der gestiegenen Produktvielfalt und der Marktvolatilität belasten insbesondere der anhaltende Fachkräftemangel im Lagerbetrieb sowie steigende Transportkosten und verschärfte Regulierungen das Distributionsmodell. Logistik spiele unter diesen Rahmenbedingungen eine «absolut entscheidende» Rolle, um die Service-Levelssicherzustellen und gleichzeitig die Kosten im Griff zu behalten. Kearns: «An der Automatisierung führt kein
Weg vorbei».
Referenzen überzeugten
Vor diesem Hintergrund fasste AWG den Entschluss, die Abläufe im Distributionsnetzwerk zu automatisieren und damit maximal zu optimieren. Dieses Vorhaben stellte zugleich das grösste Investitionsprojekt in der nahezu 100-jährigen AWG-Historie dar. Die initiale Evaluierung begann schon vorrund 15 Jahren, noch nicht als konkretes Bauvorhaben, sondern als langfristige strategische Überlegung im Management. Über diesen Zeitraum wurden verschiedene Anbieter automatischer Systeme genau analysiert – und aus einer Handvoll international führender Hersteller fiel die Wahl schliesslich auf Witron aus Parkstein.
Order Picking Machinery (OPM)
Wesentliche Entscheidungskriterien waren technische Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit im Realbetrieb, die Vielzahl der erfolgreich realisierten Referenzprojekte die positiven Rückmeldungen und hohe Zufriedenheit im Austausch mit Witron-Kunden weltweit sowie die Frage der kulturellen Kompatibilität beider Unternehmen. Parallel dazu legte AWG grossen Wert auf den persönlichen Austausch.
Schnittstellen müssen funktionieren
Von der Geschäftsführung bis zu den Technik- und Servicemitarbeitern sollten Schnittstellen und Kommunikation reibungslos funktionieren – «das ist ein wichtiges Kriterium», erklärt Robert Venzl, der das Automatisierungsprojekt in Hernando, Mississippi, als Witron-Projektmanager verantwortete.
11 km Fördertechnik. Alle Abb.: Witron
Daraus entstand der Plan für die 81.000 Quadratmeter grosse Anlage mit in Summe 738.000 Paletten-, Behälter- und Traystellplätzen, 92 Regalbediengeräten sowie elf Kilometern an Fördertechnik, ausgelegt auf eine Pickleistung von mehr als 460.000 Einheiten pro Tag.
92 Regalbediengeräte
Zunächst wurden innerhalb von 12 bis 18 Monaten die Detailplanungen abgeschlossen und das Gebäude errichtet. Anschliessend installierte Witron seine Technologie, erklärt Robert Venzl. «Die fast 55.000 verschiedenen Artikel werden mit den Lösungen OPM (Order Picking Machinery), AIO (All-in-One Order Fulfillment) und CPS (Car Picking System) gelagert und kommissioniert. Lebensmittel, Kosmetik, Healthcare-Produkte, Zigaretten, etc».
All-in-One Order-Fulfillment
Da in der Regel mit jedem neuen Genossenschafts-Mitglied weitere Artikel ins Sortiment aufgenommen werden, war eine hohe Flexibilität der Anlage gefragt. Dabei kommt die Witron-Technologie in sämtlichen Temperaturzonen zum Einsatz – Trocken, Frische und Tiefkühl. 19 vollautomatische COM-Maschinen schlichten im Temperaturbereich von plus 20° bis minus 26° Celsius Handelseinheiten filialgerecht auf Paletten.
Pick- by-Voice-Unterstützung
Grossvolumige Artikel werden ebenso in unterschiedlichsten Temperaturzonen wegeoptimiert mittels Pick- by-Voice-Unterstützung durch das semi-automatisierte Logistik-Modul CPS kommissioniert. Mit dem AIO können kleinvolumige Artikel - sowohl Schnelldreher als auch Langsamdreher - im selben Logistik-Modul kompakt gelagert und kommissioniert werden. Die effiziente Auftragskonsolidierung zwischen den unterschiedlichen Logistik-Bereichen und Logistik-Modulen erfolgt automatisiert und systemgesteuert – unterstützt durch das Witron-Lagerverwaltungssystem.
R.Venzl
«Somit ist trotz des sehr breiten Artikelspektrums eine hohe Packdichte auf den Ladungsträgern gewährleistet», so der Witron-Projektverantwortliche.«Entscheidend war, die Kommissionier-Frequenz der verschiedenen Logistik-Module und Logistik-Bereiche so zu takten, dass sie in der richtigen Verladefrequenz just-in-time zur Auslieferung im Warenausgangsbereich bereitgestellt werden.»
50 Prozent weniger Lkw-Fahrten
Das beeindruckt die Eigentümer und den Logistiker. «Das ist wirklich kein Lager mehr – sondern vielmehr eine Produktionsstätte. Es ist alles sehr strukturiert - eine leistungsstarke Fabrik», erklärt Kearns. Seit Mitte 2023 läuft die «Fabrik», das neue Logistikzentrum, im Vollbetrieb auf Hochtouren. Die Inbetriebnahme der unterschiedlichen Temperatur-Bereiche erfolgte sukzessive anhand eines exakt definierten Hochlaufplanes.
«Jetzt, da wir in allen Bereichen der Anlage mit der neuen Technologie arbeiten, kann ich bestätigen, dass unsere Ziele erreicht wurden – wir liefern effizienter, schneller und zuverlässig aus», resümiert Kearns. «Alle Shareholder in unserer Organisation – Beschaffung, Lieferanten, Vertrieb, Transport, Filialen und Konsumenten – profitieren von diesem ganzheitlichen unternehmensweiten Transformations-Projekt.»
738.000 Paletten-, Behälter- und Traystellplätze
Für Unternehmen, die ursprünglich aus einer konventionellen Lagerlandschaft kommen, versteht es sich von selbst, dass ein professionelles Change-Management – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Führungskräfte – unabdingbar war. «Aber Witron hat uns hier hervorragend unterstützt.» Durch die Konsolidierung von drei Altstandorten in eine Anlage konnte der Personalbedarf nahezu halbiert werden. Zugleich habe sich die Zahl der Lkw-Touren um 50 Prozent reduziert – eine Folge der höheren Palettendichte und der optimierten Tourenplanung.
Alle Anforderungen erfüllt
«Witron hat eine hochmoderne automatisierte Anlage geliefert, die alle Anforderungen unserer Mitglieder erfüllt und das über alle Temperaturzonen hinweg. Gleichzeitig können wir unseren Mitarbeitenden attraktive, ergonomische Arbeitsplätze anbieten». Die sind Kearns wichtig: «Die Einarbeitungs- und Schulungszeit wurde minimiert. Es wurde eine sicherere Arbeitsumgebung geschaffen. Und zukünftige Talente werden von einem modernen Arbeitsplatz angezogen. Das Logistikzentrum ist für AWG ein überzeugendes HR-Recruiting-Argument.»